Depressionen

Einführung in die Thematik Depression

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. In Deutschland geht man davon aus, dass jährlich etwa fünf Millionen Menschen an einer Depression erkranken. Statistisch erkranken 23 Prozent der Deutschen im Laufe ihres Lebens an einer Depression, 37 Prozent sind indirekt durch erkrankte Angehörige betroffen.

Bei depressiven Störungen handelt es sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung, die in ihrer Schwere häufig unterschätzt wird. Frauen sind in der Regel häufiger betroffen als Männer, und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens ist bei älteren Menschen höher als bei jüngeren.

Die Ursachen einer Depression sind vielfältig. Sie können genetische, biologische oder umweltbedingte Faktoren umfassen. Zu den häufigsten Symptomen gehören eine verminderte Leistungsfähigkeit, unspezifische körperliche Beschwerden, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen. Hinzu kommen Antriebslosigkeit, vermindertes Interesse und Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen.

Wichtig ist zu betonen, dass Depressionen nicht verallgemeinerbar sind und Symptome von Person zu Person variieren.

Bedauerlicherweise sind Missverständnisse und Fehlinformationen trotz der Häufigkeit und Schwere der Erkrankung weitverbreitet. Dass Depressionen nur durch persönliche Schicksalsschläge oder Lebensumstände ausgelöst werden, ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

Vereinfachte Ratschläge wie "Fahr in Urlaub" oder "Reiß dich zusammen" sind nicht nur falsch, sondern belasten Betroffene.

Im Folgenden soll versucht werden, das Thema Depression näher zu beleuchten. Ziel ist es, Verständnis zu wecken und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Überblick über das Thema Depression

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und beeinflussen das Leben Betroffener und Angehöriger erheblich. Dieser Artikel dient nur dazu zu informieren und ersetzt keinen Arztbesuch. Er sollte nicht verwendet werden, um sich selbst zu diagnostizieren oder zu behandeln.

Definition

Depressionen sind schwere psychische Störungen, die durch anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenlosigkeit und Antriebslosigkeit gekennzeichnet sind. Es handelt sich in der Regel um einen episodischen Verlauf.

Ursachen

Eine familiäre Vorbelastung, belastende Lebensereignisse, das Geschlecht, bestimmte körperliche Erkrankungen und die Einnahme von Medikamenten sind nur einige Faktoren.

Ursache Trauma

Insbesondere wenn belastende Ereignisse in der Kindheit erlebt wurden, können Depressionen auch eine Folge von Traumata sein. In Deutschland sind etwa 20 Prozent der PTBS-Patienten zusätzlich von einer schweren Depression betroffen.

Häufigkeit

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa fünf Millionen Menschen an einer Depression.

Dauer

Eine depressive Episode kann nach sechs bis acht Monaten abklingen, doch besteht das Risiko, wieder zu erkranken oder eine längere zu erleiden.

Diagnose

Die Diagnose stützt sich auf körperliche Untersuchungen, Laborwerte und eventuell auf bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRT).

Vorbeugung

Ein gesunder Lebensstil kann vorbeugend wirken. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Suchtmitteln.

Angehörige

Verständnis und Geduld im Umgang mit der Erkrankung sind für Angehörige von Betroffenen unerlässlich. Suizidgedanken sollten immer ernst genommen werden und Anlass für eine rasche Behandlung sein. Ratschläge sind oft gut gemeint. Sie können aber auch kontraproduktiv sein. Ein Aufschub wichtiger Entscheidungen bis zu dem Zeitpunkt, an dem es dem Kranken besser geht, kann ratsam sein. Angehörige sollten auch ihr eigenes Wohlbefinden im Blick haben und den Austausch mit anderen Betroffenen suchen

Definition einer Depression

Momente der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit gehören zum menschlichen Erleben und gelten als normale Reaktionen auf Lebensereignisse.

Depressive Erkrankungen unterscheiden sich von diesen normalen Stimmungsschwankungen durch ihre Intensität und Dauer. Bei einer Depression sind negative Gefühle und Gedanken ständig präsent. Sie können den Alltag massiv beeinträchtigen.

Alltägliche Aufgaben und berufliche Verpflichtungen können für die Betroffenen zu unüberwindbaren Hindernissen werden. Selbst Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, wie Hobbys oder Zeit mit der Familie, können zur Belastung werden. Depressionen gehen über das normale Maß an Traurigkeit und Niedergeschlagenheit hinaus und beeinträchtigen sowohl die emotionale als auch die körperliche Verfassung.

Depressionen sind nicht einfach eine intensive Traurigkeit - es handelt sich um eine ernste und komplexe Erkrankung, die umfassendes Verständnis erfordert und angemessen behandelt werden muss. Um eine angemessene Unterstützung und Behandlung zu gewährleisten, ist es wichtig, zwischen alltäglicher Traurigkeit und klinischer Depression zu unterscheiden.

Beispielsituation

„Es gab Tage, an denen selbst die einfachsten Aufgaben für mich zu einer Herausforderung wurden. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich die Aufgabe hatte, eine E-Mail zu schreiben. Allein das Öffnen des E-Mail-Programms schien für mich schon eine große Hürde zu sein. Ich starrte auf den leeren Bildschirm und überlegte, wie ich anfangen sollte. Sollte ich mit einem einfachen 'Hallo' beginnen oder vielleicht mit einem etwas formelleren 'Sehr geehrte(r)...'? Je länger ich darüber nachdachte, desto überwältigender wurde die Situation für mich. Am Ende habe ich das Programm geschlossen, ohne die E-Mail geschrieben zu haben, weil ich einfach nicht in der Lage war, mich zu entscheiden.“

Situationsbeschreibung von Sarah D.

Beispielsituation

„Es gab Tage, an denen selbst die einfachsten Aufgaben für mich zu einer Herausforderung wurden. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich die Aufgabe hatte, eine E-Mail zu schreiben. Allein das Öffnen des E-Mail-Programms schien für mich schon eine große Hürde zu sein. Ich starrte auf den leeren Bildschirm und überlegte, wie ich anfangen sollte. Sollte ich mit einem einfachen 'Hallo' beginnen oder vielleicht mit einem etwas formelleren 'Sehr geehrte(r)...'? Je länger ich darüber nachdachte, desto überwältigender wurde die Situation für mich. Am Ende habe ich das Programm geschlossen, ohne die E-Mail geschrieben zu haben, weil ich einfach nicht in der Lage war, mich zu entscheiden.“

Situationsbeschreibung von Sarah D.

Merkmale und Verlaufsformen einer Depression

Eine Depression kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen, die sich sowohl auf emotionale als auch auf kognitive und körperliche Aspekte des Lebens beziehen.

Obwohl es zentrale Anzeichen für eine Depression gibt, ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass Depressionen unterschiedliche Verlaufsformen annehmen können. Die hier vorgestellten Verlaufsmodelle basieren auf dem für depressive Zustände adaptierten Trauerphasenmodell von Kübler-Ross.

Anfangssypmtome

Symptome, die häufig zu Beginn einer Depression beobachtet
werden können, sind

  • Überwiegend und täglich anhaltende gedrückte Stimmung.
  • Nachlassendes Interesse oder mangelnde Freude an sonst wichtigen Dingen.
  • Auffällig verminderter Antrieb oder übermäßige Müdigkeit.

Weitere Symptome

Im weiteren Verlauf einer Depression kann es auch zu den folgenden Symptomen kommen:

  • Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren.
  • Verminderung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens.
  • Übermäßige Selbstkritik und schuldgefühle.
  • Verlangsamung der Bewegungen oder ein Gefühl der inneren
    Anspannung.
  • Schlafstörungen.
  • Appetitstörungen
  • Selbstmordgedanken

5 Phasen nach Kübler-Ross

Das für die Depression adaptierte Phasenmodell von Kübler-Ross beschreibt

  • Wahrnehmung negativer Denkmuster.
  • Änderungen des Essverhaltens.
  • Schlafmuster verändert sich.
  • Intensive Selbstkritik und Gefühle von Schuld.
  • Gedanken an Selbstmord oder suizidale Handlungen.

Nicht alle Betroffenen erleben diese Phasen in dieser Reihenfolge oder überhaupt. Bei manchen werden Phasen übersprungen oder in anderer Reihenfolge durchlaufen.

Bei älteren Menschen kann sich eine Depression auch durch körperliche Symptome äußern: Verdauungsprobleme, Schmerzen, Schwindel oder Atemnot können auftreten.

Da Depressionen nicht nur die Lebensqualität erheblich einschränken, sondern in einigen Fällen auch lebensbedrohlich sein können, ist es wichtig, dass Depressionen erkannt und professionell behandelt werden.

Depressionen im Vergleich zu Angststörungen - Eine Gegenüberstellung

Auch wenn Depressionen und Angststörungen häufig Hand in Hand gehen, so unterscheiden sie sich doch in ihren zentralen Merkmalen und Symptomen. Menschen mit Angststörungen leiden in erster Linie unter intensiven Gefühlen von Angst und Unruhe. Sie sind jedoch in der Regel in der Lage, Momente des Glücks oder der Freude zu erleben. Menschen mit Depressionen sind dagegen ständig niedergeschlagen, können kaum Freude empfinden und sind häufig von Lethargiegefühlen beherrscht. Hinzu kommen Selbstzweifel, Schuldgefühle und düstere Gedanken über die Zukunft, die typisch für eine Depression sind.

Überschneidungen

Es gibt jedoch auch Zeiten, in denen sich die Symptome einer Depression und die Symptome einer Angststörung überschneiden können. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass depressive Menschen verstärkt Ängste in Bezug auf ihre Zukunft oder in sozialen Situationen erleben.

In solchen Fällen sind die Angstsymptome oft ein Nebenprodukt der Depression. Die Behandlung der depressiven Symptome kann auch die Angstsymptome verbessern. Auf der anderen Seite kann eine chronische Angststörung, vor allem wenn sie zu einer erheblichen Beeinträchtigung des täglichen Lebens führt, als Auslöser für eine Depression dienen.

Gemischte Angst- und depressive Störung

In manchen Fällen treten sowohl die Symptome einer Depression als auch die Symptome einer Angststörung gleichzeitig auf, ohne dass eine der beiden Störungen gegenüber der anderen überwiegt. In diesem Fall spricht man von einer "gemischten Angst- und depressiven Störung". Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die depressiven als auch die Angstsymptome berücksichtigt, sollte bei der Behandlung dieser Störungen verfolgt werden.

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Formen der Depression, ein Überblick

Bei Depressionen handelt es sich um komplexe Erkrankungen, die in einer Vielzahl von Formen und Ausprägungen auftreten können. Sie lassen sich im Wesentlichen in zwei Kategorien einteilen: Die unipolaren und die bipolaren Depressionen. Für das Verständnis dieser Einteilung ist ein Verständnis des Begriffs "Pol" hilfreich. Das Wort "Pol" ist eine Ableitung aus dem Griechischen "πολος (pòlos)" und bezeichnet etwas, das "in Bewegung" oder "in Drehung" ist. Es wird oft metaphorisch als "Achse" oder "Drehpunkt" von Emotionen im Zusammenhang mit Depressionen verwendet.

Unipolare Depression

Hierbei handelt es sich um einen Zustand, in dem es nur ein dominantes Gefühlsextrem gibt, nämlich deprimiert zu sein.

Sie kann als ein einziger "Pol" oder Zustand tiefster Trauer dargestellt werden. Episoden von hoher Intensität werden als Major Depression klassifiziert. Von einer chronischen Depression spricht man, wenn die Depression über einen längeren Zeitraum, oft zwei Jahre oder länger, anhält.

Eine weniger stark ausgeprägte, aber ebenfalls über einen längeren Zeitraum anhaltende Form ist die Dysthymie.

Bipolare affektive Störung

Diese Störung ist durch zwei emotionale Extreme oder Pole gekennzeichnet: Die Betroffenen erleben sowohl depressive Tiefs als auch manische Hochs.

Situationsbedingte Depressionen

Darüber hinaus gibt es auch Depressionen, die nur unter bestimmten Bedingungen oder nur zu bestimmten Zeiten auftreten:

  • Saisonal abhängige Depression: Sie wird häufig in den Wintermonaten beobachtet, wenn die Tage kürzer und dunkler werden.
  • Postnatale Depression: Sie tritt bei einigen Frauen nach der Geburt eines Kindes auf und geht über die normalen "Baby-Blues"-Gefühle hinaus.
  • Erschöpfungsdepression: Kann als Folge anhaltenden Stresses
    auftreten.
  • Situative (oder reaktive) Depression: Sie tritt als Reaktion
    auf traumatische oder schwierige Lebensereignisse auf.
  • Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS): Wird in den
    Tagen vor der Menstruation beobachtet.
  • Depression im Zusammenhang mit einer medizinischen
    Erkrankung:
    Einige Erkrankungen, z. B. Schilddrüsenerkrankungen, können Auslöser oder Verstärker einer Depression sein.
  • Substanzinduzierte Depression: Es handelt sich um eine Reaktion auf bestimmte Medikamente, Drogen oder Alkohol.

Für Depressionen ohne äußeren Auslöser wurde früher der Begriff "endogene Depression" verwendet.

Da man erkannt hat, dass Depressionen in der Regel aus einer Kombination von biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren entstehen, wird dieser Begriff heute seltener verwendet.

Depression erkennen und darauf reagieren

Depressionen sind eine ernste Herausforderung für die Gesundheit.

Dennoch schrecken viele Betroffene davor zurück, über ihre inneren Kämpfe zu sprechen und zu fühlen. Doch gerade offen zu kommunizieren und professionelle Hilfe zu suchen, kann für den Heilungsprozess von entscheidender Bedeutung sein. Ärztinnen und Ärzte sind heute besser auf die Früherkennung von Depressionen vorbereitet und sensibilisiert. Den richtigen Weg zur Diagnose und zur anschließenden Therapie zu finden, wird für Betroffene dadurch leichter.

Wenn Sie nicht wissen, an wen Sie sich zuerst wenden sollen: Oft ist die erste und wichtigste Anlaufstelle der Hausarzt oder die Hausärztin. Er oder sie kann eine erste Einschätzung Ihrer Beschwerden vornehmen und Sie gegebenenfalls an einen Facharzt oder Psychotherapeuten überweisen.

Wenn Sie nicht regelmäßig zu Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt gehen oder wenn Sie sich in der Praxis nicht gut aufgehoben fühlen, sollten Sie dennoch nicht zögern, eine andere Ärztin oder einen anderen Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen. Das kann zum Beispiel Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe, Ihre Internistin oder Ihr Internist oder eine andere Fachärztin oder ein anderer Facharzt sein.

Das Wichtigste ist, dass Sie den ersten Schritt machen und sich Hilfe holen. Natürlich können Sie auch direkt einen psychotherapeutischen Kontakt aufnehmen. Bei Unsicherheiten oder Fragen können Sie auch Ihre Krankenkasse kontaktieren, die Sie bei der Arztsuche unterstützt.

Wie wird eine Depression diagnostiziert?

Für die Diagnose einer Depression ist ein Vorgehen in mehreren Schritten erforderlich:

  • Dem Erstgespräch: Der behandelnde Arzt stellt detaillierte
    Fragen zu Ihrer Gefühlslage, Ihren Gedanken und Ihrem Verhalten. Auf diese Weise kann er sich ein erstes Bild von Ihrer emotionalen und körperlichen Verfassung machen.
  • Dauer der Symptome: Symptome, die über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen anhalten, können ein Hinweis auf eine Depression sein.
  • Verwendung von Fragebögen: Um die Intensität und den Schweregrad Ihrer Symptome zu beurteilen, werden spezielle Fragebögen wie der PHQ-9 verwendet.
  • Körperliche Untersuchung und Tests: Es ist wichtig zu
    beachten: Depressive Symptome können auch durch andere körperliche Erkrankungen ausgelöst werden. Daher können andere Ursachen, wie z. B. hormonelle Störungen oder bestimmte Krankheiten, durch eine gründliche Untersuchung ausgeschlossen werden.
  • Medikamentenanamnese: Bestimmte Medikamente, die eingenommen oder abgesetzt werden, lösen depressive Symptome aus. Zum Arztbesuch sollte daher eine Liste aller eingenommenen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel mitgebracht werden.
  • Die Verwendung von diagnostischen Kriterien: Ärztinnen und Ärzte verwenden häufig die ICD-10, ein Klassifikationssystem für Krankheiten, um eine Depression zu diagnostizieren.
  • Überweisung an Spezialisten: Je nach Schweregrad und Art der Depression kann eine Überweisung an einen Spezialisten, wie z. B. einen Psychiater oder einen Psychotherapeuten, erforderlich sein.

Hervorzuheben ist, dass bei älteren Patientinnen und Patienten Symptome wie Schwindel oder Gedächtnisprobleme häufig auch Anzeichen für andere Erkrankungen wie z. B. eine beginnende Demenz sein können. Dies sollte immer in Betracht gezogen werden.

Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Sie Anzeichen einer Depression bemerken oder sich Sorgen um einen nahestehenden Menschen machen.

Es gibt eine Vielzahl wirksamer Therapien, und mit der richtigen Unterstützung und Behandlung können Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, ihr Leben wieder in vollen Zügen genießen.

Ansätze zur Behandlung von Depressionen

Depressionen können den Alltag stark beeinträchtigen. Ziel der Therapie ist die Unterstützung der Betroffenen bei der Überwindung der Symptome und des damit verbundenen Leidens, damit sie wieder Lebensfreude und Lebensqualität erleben können:

  • Lebensfreude und Lebensqualität wieder genießen zu können.
  • wieder aktiv am Leben in der Gesellschaft, in der Familie und im Beruf teilnehmen zu können.
  • in der Lage sind, ihre sozialen Beziehungen aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.
  • in der Lage sind, sich körperlich zu betätigen und damit ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern.
  • in der Lage sind, ihren Alltag selbständig zu bewältigen, von der Arbeit bis zur Selbstversorgung.

Die Behandlung gliedert sich in der Regel in mehrere Phasen:

01

Akuttherapie

In dieser Phase steht die Linderung der akuten Symptome im Vordergrund.

 

02

Erhaltungstherapie

Ziel ist die Stabilisierung des
Zustandes der Patientinnen und Patienten über einen längeren Zeitraum und die Minimierung des Rückfallrisikos.

03

Rezidivprophylaxe

Diese Phase richtet sich an Menschen, bei denen das Risiko einer erneuten depressiven Episode erhöht ist.

04

Die Methoden variieren

Medikamente und Psychotherapie sind die am weitesten
verbreiteten Methoden zur Behandlung von Depressionen.

05

Ergänzende Therapien

Je nach Art und Schwere der Depression können ergänzende Therapieformen hilfreich sein. Dazu gehören Online-Therapie, Ergotherapie, körperliche Bewegung und Lichttherapie.

06

Maßnahmen bei leichter Depression

Hier können einfache
Interventionen ausreichen, etwa über die Erkrankung zu informieren oder
unterstützende Gespräche zu führen.

07

Behandlung bei mittelschwerer bis schwerer Depression

Hier ist in vielen Fällen eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und intensiver Psychotherapie erforderlich.

01

Akuttherapie

In dieser Phase steht die Linderung der akuten Symptome im Vordergrund.

 

02

Erhaltungstherapie

Ziel ist die Stabilisierung des
Zustandes der Patientinnen und Patienten über einen längeren Zeitraum und die Minimierung des Rückfallrisikos.

03

Rezidivprophylaxe

Diese Phase richtet sich an Menschen, bei denen das Risiko einer erneuten depressiven Episode erhöht ist.

04

Die Methoden variieren

Medikamente und Psychotherapie sind die am weitesten
verbreiteten Methoden zur Behandlung von Depressionen.

05

Ergänzende Therapien

Je nach Art und Schwere der Depression können ergänzende Therapieformen hilfreich sein. Dazu gehören Online-Therapie, Ergotherapie, körperliche Bewegung und Lichttherapie.

06

Maßnahmen bei leichter Depression

Hier können einfache
Interventionen ausreichen, etwa über die Erkrankung zu informieren oder
unterstützende Gespräche zu führen.

07

Behandlung bei mittelschwerer bis schwerer Depression

Hier ist in vielen Fällen eine Kombination aus medikamentöser Behandlung und intensiver Psychotherapie erforderlich.

Wichtig

Wichtig ist das Verständnis, dass eine Behandlung nicht für
alle Menschen geeignet ist.

Die wirksamste Therapie ist eine individuelle Behandlung, die eine enge Zusammenarbeit zwischen der Patientin/dem Patienten und dem Therapeutenteam erfordert. Die aktive Beteiligung der Patientinnen und Patienten an der Behandlung und die regelmäßige Rückmeldung an das Behandlungsteam sind entscheidend für die bestmögliche Unterstützung der Patientinnen und Patienten.

Unterstützung von depressiven Familienmitgliedern

Vorsicht vor Co-Abhängigkeit

Es kann herausfordernd und emotional belastend sein, wenn bei einer nahestehenden Person eine Depression diagnostiziert wird.

Häufig versuchen Angehörige, den Betroffenen zu unterstützen, indem sie Verantwortung übernehmen, Trost spenden und bei der Bewältigung des Alltags helfen. Dies ist gut gemeint. Es besteht jedoch die Gefahr, in eine Co-Abhängigkeit zu geraten

Was versteht man unter Co-Abhängigkeit?

Bei der Co-Abhängigkeit handelt es sich um eine übermäßige emotionale oder psychologische Abhängigkeit von einer anderen Person, in diesem Fall von dem depressiven Angehörigen. Co-Abhängige haben unter Umständen das Gefühl, dass ihr eigenes Wohlbefinden in direktem Zusammenhang mit dem Zustand der Person mit Depressionen steht.

Dies kann zur Folge haben, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und versuchen, die Kontrolle über die Emotionen und das Verhalten der Person mit Depression zu erlangen.

Anzeichen einer Co-Abhängigkeit

  • Übermäßige Fürsorge und Vernachlässigung eigener Bedürfnisse.
  • Schwierigkeiten beim Setzen von Grenzen oder beim Sagen von „Nein“.
  • Ständiges Bedürfnis, von der erkrankten Person bestätigt und anerkannt zu werden.
  • Das Gefühl, für das Glück oder das Wohlbefinden der erkrankten Person verantwortlich zu sein. Zum Wohle des anderen werden eigene Gefühle und Bedürfnisse
    verleugnet.

Was können Angehörige zum Schutz ihrer selbst tun?

  • Selbstfürsorge: Es ist wichtig, sich selbst nicht zu vergessen, während man versucht, dem angehörigen Menschen zu helfen.
  • Regelmässige Auszeit nehmen: Hobbys zu pflegen und etwas zu tun, das Spaß macht, kann helfen, neue Energie zu tanken.
  • Weiterbildung zum Thema: Um besser zu verstehen, was Ihr Angehöriger durchmacht, sollten Sie sich über Depressionen informieren. Das kann Ihnen dabei helfen, sich in die Situation einzufühlen, ohne sich selbst zu verlieren.

Unsere Tipps für Angehörige

  1. Holen Sie professionelle Hilfe in Anspruch: Für Angehörige von depressiven Menschen kann es sehr hilfreich sein, eine Beratung oder Therapie in Anspruch zu nehmen. Sie bieten Raum, um über eigene Gefühle und Ängste zu sprechen und Bewältigungsstrategien zu erlernen.
  2. Das Setzen von Grenzen Lernen Sie, zum Schutz Ihrer eigenen Person und der Beziehung zu Ihrem Angehörigen klare Grenzen zu setzen.
  3. Selbsthilfegruppen: Treffen mit anderen Angehörigen von depressiven Menschen können helfen. Sie können Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig unterstützen und erfahren, wie andere damit umgehen.
  4. Es ist wichtig zu verstehen: Als Angehöriger sind Sie nicht allein. Es gibt viele Menschen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

    Die richtige Unterstützung und der richtige Umgang mit den eigenen Grenzen können sowohl für den Betroffenen als auch für Sie selbst eine Hilfe in dieser schwierigen Zeit sein.